Donnerstag, 19. Februar 2009

Epilog

Mir ist kalt.

Seit einigen Tagen sind wir zurück in unserer Heimat. Eben sind wir durch den Schnee gefahren, um ein Interview zu geben. Wir haben nur wirres Zeug erzählt. Wir können nicht anders.
Bei unserer Rückkehr nach Hamburg dachten wir, es sei mal gut ein bisschen Abstand voneinander zu bekommen. Nicht mal sechs Stunden später hatten wir uns schon wieder gegenseitig am Telefon.
Es ist schön wieder hier zu sein. Und ganz furchtbar. Zu sagen, Afrika habe uns verändert ist vielleicht ein bisschen hoch gegriffen und pathetisch, aber momentan wohnen wir in einem Schwebezustand zwischen der einen Realität, die es hier gibt, in der wir sozialisiert und aufgewachsen sind und der Realität am anderen Ende der Welt. Wir fühlen uns ein bisschen heimatlos. Natürlich wird sich das wieder ändern. Wahrscheinlich schon ganz bald. Der Kulturschock bei unserer Ankunft in Yaounde war groß; viel größer war der bei unserer Rückkehr. Gerade aus Afrika kommend ist es schon ein Knüppel, dass in meinem Viertel größtenteils Möchtegernmagersüchtige mit dicken Autos zu Hause sind.
Ich habe viele tolle Reisen gemacht. Die schönsten waren die, bei denen man nicht viel hatte. Nur das Land, die Leute und seine Freunde.
Kamerun war eine der schönsten Reisen, die wir je machen durften. So viele Träume haben sich hier schon erfüllt - als Menschen und als Musiker: eine große "Produktion", Tänzer, Perussionisten, Autogramme, ausverkaufte Häuser, Fernsehshows...
Vor allem aber haben wir wahnsinnig tolle Menschen getroffen. Leute, die so glücklich waren, dass wir zu ihn kommen; die uns selbst so glücklich durch ihre Freundschaft und ihr Talent gemacht haben. Wir haben in den 11 Tagen so viel gelernt - seien es Percussiongrooves oder zu verstehen, dass wir als Freunde auf tour eine großartige Zeit haben.

Wir können allen Beteiligten gar nicht genug danken: allen voran natürlich Thomas und Gudrun Frahm, ohne die nichts davon geklappt hätte. Hans der Kontakter, Ali, Pipa, Julia, Uwe, Marc, Jenny, Pe-Training, Petit Willy Ombe, Pochi, Mudio und seiner Crew, Leo, Thierry, der Botschafterin, Manfred, Elva, Amado. Und natürlich einen Gruß an Tropenholz-Peter;)

Ohne unsere Freunde Jens und Thomas wäre gar nichts gegangen. Wir hätten kein Ton, keine Technik, keine Bilder und weiß Gott weniger Spaß gehabt - dafür sind wir Euch sehr dankbar.

Menschen aus über 20 Ländern haben unseren Blog regelmäßig verfolgt. Dazu kann ich gar nichts mehr sagen, denn ein kleines bisschen sprachlos macht mich das.

Thomas und ich fangen jetzt an die Dokumentation zu machen. Wir hoffen, in spätestens 10 Wochen fertig zu sein. Wenn Ihr Leute kennt, für die das interessant ist, meldet Euch bei uns.

Uns bleibt nicht viel zu sagen. Wir sind glücklich und dankbar und werden Kamerun nie wieder vergessen.

Bi balla

Oscar, Sandro, Ralph, Fabs, Leo und Julian

aka

FEINKOST

ps:http://www.youtube.com/watch?v=c0XoCXe98Hw

16.02.09 Douala / Hamburg


16.02.09 Douala / Hamburg

Es gibt kein Eis mehr über der Sahara. Irgendwie ist der Spaß vorbei und Swiss, unsere Schweizer Geliebte, weiß das auch schon. Wir sind müde und fühlen uns komisch.
Zürich kommt und geht, wir haben die Stunde Verspätung wieder aufgeholt.
Wir nähern uns Hamburg und die Anspannung wächst. Der Ton wird zunehmend härter und wir alle wortkarger.
Ein bisschen Gepäck hat den Weg aus Zürich nicht gefunden und muss am Abend nachgeschickt werden.
Und dann ist es so weit: wir treten aus der Tür und sind wieder da - zumindest unsere Körper. Draußen erwarten uns Freundinnen und Siegfried, unser Manager. Alle freuen sich, dass wir heil und in acht Stücken wieder zurück sind. Wir freuen uns auch..irgendwie.

Mittwoch, 18. Februar 2009

15.02.09 Limbe





15.02.09 Limbe

Zugegeben: wir sind ein ganz schöner Sauhaufen. Uns alle zusammen in den Bus zu bekommen dauert eine ganze Weile. Zumindest, wenn wir nüchtern sind (ja, das sind wir die meiste Zeit). Wenn wir aber alle übernächtigt, verkatert und im Verabschieden all unserer Tourgefährten sind, dann ist es fast unmöglich, mit uns irgendwo hin zu fahren.
Die Verabschiedung von Willy war ein richtig schweres Stück. Am Vorabend bei den Interviews, die Thomas noch gemacht hatte, haben sogar die härtesten Techniker Tränen in den Augen gehabt. Und Willy war hier wirklich so eine Art 7 Bandmitglied.
Nachdem auch diese Hürde genommen war, wir Ali und Pipa – unsere beiden Quasieltern – hinter uns gelassen hatten und alles eingepackt war, fuhren wir mit Manfred und seinem Bus nach Limbe. Und ohne zu übertreiben: ich hatte Todesangst! Die Straße aus Douala raus war das Schlimmste, was man sich als „Transportweg“ irgendwie vorstellen konnte. Ungefähr dreispurig, ohne ein Anzeichen, welche Spur in welche Richtung geht, denn das Recht des Stärkeren ist hier Gesetz. Fahrbahnmarkierungen kann man vergessen, da es einfach keine richtige Fahrbahn gibt. Mitten auf der Straße endlose verreckte Karren und gern genommen auch 1 Meter tiefe Schlaglöcher. Das hatte mehr von Stock Car Challenge als die Events von Stefan Raab.
Irgendwann kamen wir dann auf eine richtige Straße und konnten ein bisschen durchatmen. Limbe ist schon wieder ganz anders: man hat auf einmal das Gefühl in den Tropen gelandet zu sein. Hier gibt es einen großen und sehr schönen botanischen Garten, eine Vogelstation und kilometerlangen, pechschwarzen Vulkanstrand. Crazy!
Alle waren übernächtigt und ich zog mir den Groll ganz schön zu, als ich darauf bestand noch neue Pressefotos an diesem absurden Strand zu machen.
Wir trafen zwei deutsche Mädels, die dort und in Douala als Freiwillige arbeiten und dicke Pflaster auf den Beinen hatten: Mangofliegen! Mangofliegen sind ein Alptraum: sie nisten sich in Deinen nassen Klamotten ein und legen dann in Deiner Blutbahn Eier, die nie mehr weggehen. Alle handvoll Monate schlüpfen dann aus Deinem Körper dicke Maden unter höllischen Schmerzen. Ihr könnt Euch vorstellen, wie schnell wir unsere nassen Sachen wieder eingepackt hatten.

Zurück in Douala ging es noch ein letztes Mal unter die Dusche für unser Date mit den Schweizern. Die allererste Regel, die wir in Afrika gelernt hatte war „Schweiß trocknet wieder!“ Und das stimmt.

Schon waren wir mit allem Gelöt am Flughafen und es kam der Moment, der nun der endgültige Abschied sein sollte. Thomas und Gudrun, die uns das alles hier ermöglicht hatten, mussten nun zurück bleiben. Die Zeremonie dauerte lang und war wirklich wahnsinnig traurig und unsere gerückte Stimmung wurde nur von der Absurdität der offensichtlichen Korruption am Flughafen wieder belustigt.
Die Schikane an den Schaltern und Passkontrollen hatten schon fast komödiantische Züge und dass wir vier Stunden vor Abflug einchecken mussten in einem Flughafen, dessen einzige Unterhaltung aus einer Kühlbox bestand, war mehr als komisch...

14.02.09 Douala






14.02.09 Douala

Geradezu ohrenbetäubender Lärm reist mich aus dem Schlaf. Ich weiß gar nicht, was hier los ist. Die Klimaanlage (übrigens ein Horror für Sänger) ist schon laut, aber als ich zum Fenster gehe und rausgucke, denke ich die Welt würde gleich untergehen. So einen Sturm, Regen, Blitz und Donner habe ich noch nie gesehen. Da sich aber sonst niemand daran zu stören scheint, lege ich mich wieder hin schlafe in der Hoffnung ein, dass sich das Wetter bis zum Morgen wieder beruhigt.
Den Gefallen tut uns Petrus leider nicht und so sitzen wir alle etwas missmutig beim Frühstück und trauen uns gar nicht zu fragen, was denn nun heute passieren wird. Es ist Sonnabend – sowieso nicht der beste Ausgangspunkt, um in einer Schule zu spielen. Und es regnet, als gäbe es kein Morgen mehr – auch nicht so gut. Nur Jens bleibt gelassen und befiehlt uns, sich gefälligst ein bisschen locker zu machen. Er fährt los und baut stundenlang im Regen mit unseren Technikern die Bühne auf, während wir uns noch mal etwas locker machen und in den Regenpausen raus laufen und nach Souvenirs suchen (haben wir nicht gefunden...).
Irgendwann verzieht sich der regen wirklich und wir machen uns auf den Weg zum College Alfred Saker mitten im Zentrum Doualas. Anscheinend hatte man aus den Fehlern der letzten Shows gelernt und uns gleich mal 20 Sicherheitsleute hingestellt, aber irgendwie trauten wir dem Braten noch nicht ganz. Auch, wenn es noch 2 Stunden bis zur Show waren, war es überraschend leer. Der Schulhof, der ohne Witz aussah wie ein Kriegsschauplatz, war eigentlich nur mit Sicherheitsleuten voll.
Zum Glück präsentierte Afrika sich von seiner besten Seite: Strom hatten wir zwar, dafür gingen weder der einzige Gitarrenamp, den wir hatten, noch das Hauptkeyboard von Fabs. In der Technik steckte auf einmal der Wurm.
Die zwangsverordnete Verzögerung tat uns aber gut, denn nach und nach wurde es doch noch voller. Zwar waren nicht so viele Leute, wie bei den anderen Shows da, aber es kamen Busse vollgestopft mit Menschen an, die „Alles was Ihr wollt“ schon beim Aussteigen lauthals krakelten – da kann einem ja nur warm ums Herz werden.
Die Show war der Wahnsinn: alles liefe gerade zu perfekt, das Publikum rastete vollends aus und nach einer endlosen Reise war auf einmal alles vorbei. Wir waren ungefähr 30 Sekunden von der Bühne runter, als wir schon wieder rauf gingen. Irgendwie wollte keiner, dass es vorbei ist. Also saßen wir alle einfach da: Techniker, Tänzer, Begleiter, Feinkost. Mit einem lachenden, einem weinenden Auge begannen wir langsam abzubauen, Fotos zu machen und Autogramme zu geben. Und dann kam, was unweigerlich kommen musste: der erste Abschied. Sich von den Pe-Training-Leute zu verabschieden war schwer und dauerte wirklich lange. Keiner wollte gehen, aber wir mussten irgendwann weiter und so ließen wir sie schweren Herzens zurück.
Wir saßen noch lange zusammen im Foyer du Marin. Müde, aber glücklich und ein kleines bisschen schwermütig. Ein edler Spender hatte uns mehrere Runden ausgegeben und wir bekamen wahnsinnig viele und ganz großartige Gastgeschenke, bevor sich mancher noch aufmachte, um Doualas Nachtleben einen ehrenwerten Besuch abzustatten.

13.02.09 Kribi / Douala





13.02.09 Kribi / Douala

Ab 06:00 morgens herrscht großer Radau bei uns im Zimmer. Da wir gestern Abend unseren Kummer in dem einen oder anderen Getränk versteckt hatten und man in Kamerun nach Sonnenuntergang nicht mehr fährt, da einfach die wenigstens Fahrzeuge Licht haben und die Unfallrate ins Astronomische tendiert, haben wir die Tänzer kurzerhand mit in unsere Zimmer genommen. Fabs und ich wachen beide unwillkürlich auf, im Nebenzimmer wird schon jetzt gebeatboxt und die ersten Tanzschritte durchgegangen... Das ist mal ne Arbeitsmoral.
Der Tag verläuft entspannt und immer noch etwas traurig, da wir bis ganz zum Schluss die Möglcihkeit nicht ausgeschlossen hatten, doch noch in Kribi zu spielen.
Nun lassen wir unser kleines persönliches Paradies hinter uns und machen uns wieder auf den Weg zur Kreuzung nach Edea. Die Küste zieht an uns vorbei und wird langsam wieder zu Urwald, das Klima ändert sich so absurd, dass unsere Körper nicht wissen, ob sie überhaupt noch schwitzen sollen oder gleich den Geist aufgeben.
Douala ist noch mal ganz anders. Die Zufahrtsstraße zur Stadt ist der Knotenpunkt, an dem vor genau einem Jahr die großen Unruhe gestartet waren, bei denen mehrere Hundert Kameruner getötet worden waren. Wenn man jemals das Gefühl hatte, das Wort „Schmelztiegel“ würde sich auf einen Ort anwenden lassen, dann ist es hier. Die Hitze, der Staub, die unzählbaren Menschen und der aberwitzige und durchaus sehr gefährliche Verkehr tragen ihren Teil dazu bei.

Hier ist alles anders als in unserem Lieblingsort Kribi. Douala ist die heimliche Hauptstadt Kameruns. Offiziell leben hier 2,2 Mio Menschen – in Wirklichkeit sind es natürlich viel mehr; sie sind nur alle nicht registriert. Die Stadt ist grau und heiß und der Dunst erdrückt einen fast. Der Hafen ist groß und nicht besonders schön und waren wir eben noch direkt am Strand hat unser Hotel jetzt 7 Stockwerke und ist ein unwirtlicher Ort.
Wir ziehen mit Willy durch die Stadt und werden fast überfahren. Auch hier haben die Leute schon von uns gehört. Lustig.
Ein schnelles Bier in den Mangoven am alten deutschen Bootsanleger versöhnt uns ein bisschen. Der Steg ist gute 50 Meter lang und man sitzt direkt auf dem Wasser.
Am Abend sind wir Gäste bei Manfred im Foyer du Marin, das nur 50 Meter vom Hotel entfernt ist, die man aber nicht gehen sollte, wenn man nicht mindestens zu viert ist. Die Gewaltrate hier ist absurd!
Wir essen königlich und haben Ausblick über die ganze Stadt. Wieder sind uns ein paar Leute hinterher gereist und unsere Runde wird zusehends größer.
Während Thomas und ich uns noch an den neuen Videoblog setzen, geht der Rest der Band unter der austreinen Führung von Willy feiern und spontan Jammen. Nach diesem Abend ist Ralph in der ganzen Stadt nur noch als „THE Bassplayer“ bekannt... Noch Fragen?
ps: checkt den Blog von Pochi unserer befreundeten TV-Redakteurin aus Kamerun:
www.pochitamba.blogspot.com

Dienstag, 17. Februar 2009

ZWISCHENSPIEL

Endlich...!

Nun findet Ihr endlich ein paar Bilder zu den Texten!
Und: die ersten beiden Videoblogs sind online. Guckt sie Euch bei Youtube an:

http://www.youtube.com/watch?v=Hj0XjRbelUw

http://www.youtube.com/watch?v=xnzJWZWsuYg

Und lasst uns Kommentare da..

ONE
FK

Samstag, 14. Februar 2009

12.2.09 Kribi






12.2.09 Kribi

Unsere Reise nach Kamerun hat ja, wie nun oft gesagt, viele großartige und denkwürdige Stationen. Wenn es aber ein internes Highlight gibt, dann ist es mit Sicherheit unsere Show in Kribi. Direkt am Ozean im Licht der untergehenden Sonne vor 5000 Leuten. Mit Tänzern, Percussionisten, einer tollen Crew und super Sound in einer Stadt, die sich auf uns freut, als wären wir der Weihnachtsmann höchstpersönlich.
Wir sind endlich ausgeruht, frühstücken ausgiebig, nutzen den Ozean in vollen Zügen aus, gehen spazieren und lassen unsere bleichen Bäuche ein kleines bisschen Sonne tanken. Der Strand mutet paradiesisch an, Eidechsen in allen Farben und Formen klettern die Bäume hoch, sogar Schlangen lassen sich immer wieder blicken. So entspannt waren wir alle schon lang nicht mehr und der ganze Stress der letzten Wochen, dieser Tour und der Welt aus Deutschland fallen von uns ab.
„Hol mal schnell jemand Leidig! Das müssen wir filmen!“ Wir hoffen alle auf eine gute Nachricht – immerhin sind wir mit einer Quote von 8 000 000 Zuschauern bei unserer Fernsehshow gerade ein kleines bisschen erfolgsverwöhnt...
„Tja, Freunde.. wie soll ich das sagen? Ihr braucht nicht mehr zu duschen – die Show heute fällt aus!“ Schweigen und Entsetzen machen sich breit. Was war da passiert? Wie kann das sein? Als hätte man uns vor den Kopf geschlagen gucken wir verdutzt einander an.. Pause.

Kamerun ist ein schwieriges Land, selbst wenn es hier als politisch relativ sicher gilt. Machtgehabe gibt es hier in einem Maße, das bei uns schwer vorstellbar ist. Wie wir kurz darauf erfahren, hatte man unser Konzert richtiggehend sabotiert. Weil dem Präfekten 20 000 Franc Schmiergeld (25€) nicht zugestanden wurden, hatte man uns kurzerhand den Strom abgedreht. Ungünstig für den jungen Mann, der sich nämlich nun mit der deutschen Botschafterin direkt anlegt.
Dass – unabhängig von unserer Empörung und dem Ausfallen unseres Lieblingskonzertes, auf das wir uns so gefreut hatten – hier ein riesiger Rattenschwanz dran hängt, war dieser Assel von korruptem Präfektenschwein wohl herzlich egal. Unsere 8 Techniker hatten die ganze Nacht die Bühne aufgebaut, Thomas Frahm hatte alles organisiert, die Tänzer waren extra aus Yaounde angereist und Menschen sind aus allen Städten nach Kribi gefahren, um die Band zu sehen, die hier permanent in den 20 Uhr – Nachrichten genannt wird. Und ohne uns größer zu machen, als wir sind, für viele der Tänzer ist die Show mit uns vor mehreren Tausend Leuten eine der ganz wenigen Möglichkeiten, an ihrem Traum festzuhalten.
Wir machen, was wir immer machen: aus der Not eine Tugend, fahren spontan in eine Schule und spielen mit Unterstützung des Deutschclubs eine Unpluggedsession. Der Schulleiter hatte das Konzert mitorganisiert und kann gar nicht mehr sprechen, weil er nur noch weint. Die Techniker müssen die große Bühne schnell wieder abbauen, weil alle hier Ausschreitungen vermuten und wir werden gebeten, nicht mehr sucht die Stadt zu laufen.
Zwei Stunden später sitzen wir mit der ganzen Crew, den Tänzern, Freunden und der Botschafterin und allen Beteiligten in einer Bar. Wir sind alle ziemlich geknickt. Die Botschafterin rettet uns den Abend in der besten Art und Weise: sie verkündet, ihr täte das alles wahnsinnig leid (obwohl sie wirklich gar nichts dafür kann) und sie würde nun die Tänzer doch noch zur letzten Show nach Douala einladen! Das ist ein großartiges und großzügiges Geschenk und etwas besser drauf fahren wir wieder in unser Traumhotel und harren der Dinge, die da kommen...